Mir Hossein Mussawi

iranischer Architekt und Politiker; Außenminister 1981; Ministerpräsident 1981-1989; wichtigster Berater des eher moderaten Präsidenten Khatami 1997-2005; erfolgloser Präsidentschaftskandidat 2009; seine Wahlniederlage führte zu Massenprotesten; gilt als eher konservativer Regimekritiker; Präsident der Iranischen Akademie der Künste ab 1999

* 29. September 1941 Khameneh

Herkunft

Mir Hossein Mussawi (auch Mir Hossein Mousavi) wurde am 29. Sept.1941 in Khameneh bei Täbris in der iranischen Provinz Ost-Aserbeidschan als Kaufmannssohn geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Schulen studierte M. Architektur und Städtebau an der Melli-Universität in Teheran und schloss 1968 seine Ausbildung mit dem Ingenieursdiplom (Dipl.-Ing.) ab. Während des Studiums im Milieu der radikalen iranischen Linken politisiert, engagierte sich der gläubige Muslim auf Seiten der religiösen Gegner des autoritär-prowestlichen Regimes von Schah Mohammad Reza Pahlawi und gründete den "Islamischen Verein" an der Melli-Universität. Mit anderen Freunden rief er die illegale Kampfgruppe "Samarkand" ins Leben.

Wirken

1973 wurde M. durch die Geheimpolizei SAVAK verhaftet, aber 1974 "mangels Beweisen" freigelassen. Bald darauf begann er als Lektor an der Melli-Universität zu arbeiten und beteiligte sich gleichzeitig an der illegalen militanten "Iranischen Moslembewegung", die bei der von Ajatollah Ruhollah Khomeini geführten Revolution von 1978/1979 eine Rolle spielte. Nach dem Sturz ...